Perline

Voraussetzungen

Perline ist das Ergebniss eines Zwei-Tage-Seminars an meiner Hochschule. Das Ziel war es, eine Corporate Identity für einen Food Truck zu entwerfen. Zwei Tage für ein komplettes Corporate Identity. Das klang nach Mission Impossible für mich. Vorgegeben war nur der Food Truck. Was da nun genau verkauft werden soll, war ebenfalls zu überlegen. Vielleicht kennt das jeder Kreative, die Angst vor Ideenlosigkeit. Mich beschlich die Panik, übermorgen nichts zum präsentieren vorweisen zu können. Da nur anfangen dagegen hilft schnappte ich mir kurzerhand mein Notizblock, mein Stift und grübelte nach. Wo gibt es Food Trucks? Wer kauft dort sein Essen? Was wird da Angeboten etc.?

Ideenfindung

Nachdem ich eine kleine Liste mit "wo?, wer?, was?" zusammengestellt hatte, fühlte ich mich ein wenig sicherer. Zu Not wird mein Konzept so etwas wie "just another food truck", nichts besonderes, aber besser als gar nichts. Das weckte aber mein Ehrgeiz, ich wollte jetzt etwas weniger gewöhnliches als dieses klassische Mittagessen auf Rädern und mich mehr vom Markt abheben. Also versuchte ich unkonventionell zu denken, was ist alles essbar und kann man das im Food Truck verkaufen? Weg vom Mitagessen, von frittierten Kartoffelecken zu frischen selbst gemachten Kartoffelchips mit frei auszusuchenden Gewürzen. Von Knabbereien über Süßigkeiten zu Pralinen. Pralinen gefielen mir. Sie wären nicht nur im Food Truck zu verkaufen, sondern auch über den stationären Handel absetzbar, daher blieb ich bei Pralinen als Konzept.

Im Food Truck sollen selbst und frisch gemachte Pralinen auf Weihnachtsmärkte oder zu besonderen Events verkauft werden. Die Pralinen sind außschließlich kugelförmig und einheitlich groß. Sie gibt es aber in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit unterschiedlichen Füllungen. Zudem sind die Pralinen je nach Geschmacksrichtung in unterscheidbare Farben gehalten.

Unternehmensname

Perline ist eine Komposition aus zwei Wörtern, dem Ausdruck "Perfekte Praline". Diese Wortkombination hört sich darüber hinaus ein wenig nach Perle an. Mit dem Wort Perle assoziierte Begriffe wie "Kugelform" und "Luxus" passen sehr gut zum Konzept der Pralinen. "Perfekte Praline" wird das Slogan für das Unternehmen.

Farben

Die Farben bzw. Farbkombinationen sollen edel wirken, aber auch Apetit auf süße Pralinen wecken. Violett mit Gold schafft ein luxuriöses flair. Rosatöne und ein dezentes grün setzen akzente.

Logo design

Viel Zeit blieb nicht um sich gedanken über ein Logo zu machen. Ich wählte eine Kreisform als Symbol für die Praline. Der mittig zentrierte Kreis ist dabei umhüllt von vier Blütenblätter, die dem Logo eine edle Anmutung geben. Zudem ist es eine Anspielung auf die Verpackung, denn jede Praline soll einzeln verpackt sein.

Geschäftspapiere

Die Geschäftspapiere sind in den Farben des Unternehmens gehalten. Da für dieses Unternehmen Geschäftspapiere wahrscheinlich nur im Austausch mit Geschäftpartnern relevant sind, lag hier keine hohe Priorität in der Gestaltung. Die Papiere sollen schlicht und professionell wirken.

Verpackung

Die Pralinenschachtel hat eine leicht rundliche Form. Die Pralinen sind dabei noch mal zum Schutz einzeln verpackt. Die Pralinenummentellung erinnert an eine Blüte.

Food Truck

Im Food Truck werden die Pralinen von Hand hergestellt. Vorbei gehende Passanten können bei der Herstellung zusehen. Die verschiedenen Geschmacksrichtung sind hinter einer Glasvitrine ausgestellt. Auf einer Tafel lassen sich zudem die Preise gut ablesen. Der Food Truck ist in den Unternehmensfarben gehalten. Das Logo mit dem Slogan ist groß aufgedruckt, um von weitem gut sichtbar zu sein. Wer sich eine 12er Packung Pralinen kauft, bekommt eine Praline in einer zufälligen anderen Geschmacksrichtung gratis dazu. So können Kunden neue Krationen als ihre neuen Favoriten entdecken.

Styleguide

Die Ergebnisse des Seminars wurden in einem Styleguide zusammengefasst und diente auch als Abschlusspräsentation. Das Styleguide kann anbei heruntergeladen werden.

Fazit

Es hat viel Spaß gemacht, auf die "on the fly" etwas zu entwerfen. Ich musste die wichtigen Aspekte erkennen und von den weniger releventen Dingen trennen. Ich stellte mir die Frage was ausschlaggebend ist, was durchdacht und detailliert herausgearbeitet werden sollte und welche Dinge eher nebensächlich für die CI und dem Styleguide sind. So investierte ich viel Zeit in die Ideenfindung, für die Produktart, dem Unternehmensnamen und Logo. Die Geschäftspapiere (Visitenkarte, Briefpapier) erstellte ich hingegen ohne viel darüber nachzudenken. Normalerweisweise neige ich dazu, über Konzepte, Layout, Logos etc. viel nachzudenken – ja, ich bin manchmal perfektionistisch. In diesem Seminar lernte ich, wie ich unter Zeitdruck am effizientesten voran komme und aus einer gegebenen Zeitspanne das beste heraushole.